Feuerwehr

Schwarzenbek

Übung Worlée

Montag, 15.09.2008 12:55 von Jan Piossek

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Reicht das Löschwasser im Lauenburger Industriegebiet an der Söllerstraße aus, um einen ausgedehnten Großbrand zu löschen? Das zu klären war Ziel der großen Einsatzübung, zu der Feuerwehrleute au Lauenburg, Schwarzenbek und Lanze am Montagabend ausrückten. „96 Kubikmeter Wasser pro Sekunde sind hier nötig“, erklärt Wehrführer Thomas Burmester. Und diese Menge wurde am Montagabend auch genutzt.

Die vor den Einsatzkräften geheim gehaltene Übung hatte der stellvertretende Wehrführer Jürgen Fischer gemeinsam mit dem Werkleiter vom Dienst bei der Worlée-Chemie, Dirk Ackermann, und dem Brandschutzingenieur des Unternehmens, Manfred Harenkamp, ausgearbeitet. Das Bundesimmissionsschutzgesetz fordert solche Übungen mindestens einmal im Jahr. „Und natürlich ist es in unserem eigenen Interesse, die Feuerwehr hier üben zu lassen. Denn nur was man trainiert, funktioniert im Ernstfall auch. Und letztendlich geht es hier ja auch um die Sicherheit an unseren Arbeitsplätzen“, berichtet Unternehmenssprecher Klaus D. Köhler. Bei zwei großen Einsätzen im März 2003 und im November 2006 konnten die Feuerwehrleute das Werk retten.
Um 18.05 Uhr hatte ein Mitarbeiter den Alarm über die Brandmeldeanlage des Chemiewerkes ausgelöst. „Daraufhin haben sich alle Mitarbeiter wie üblich auf dem Sammelplatz eingefunden, was wunderbar geklappt hat“, erklärt Burmester. Kurz darauf waren auch die ersten Feuerwehrleute vor Ort. Angenommene Übungslage: Es brennt im Werk-West und zwei Mitarbeiter sind vermisst. Burmester: „Daraufhin lief der übliche Einsatzablauf an. Um mögliche Schadstoffe in der Luft aufzuspüren, haben wir die Erkundungseinheit aus Schwarzenbek mit angefordert und für die Unterstützung beim Aufbau der Wasserversorgung die Feuerwehr Lanze alarmiert.“ Unter der Leitung von Zugführer Thorsten Bettin war die FF Schwarzenbek mit dem Erkunder und dem Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25 and er Übung beteiligt. Während die Messtrupps Luftproben sammelten, speiste die Besatzung des TLF die stationäre Löschanlage des Chemiewerkes ein.

60 Retter waren schließlich im Übungseinsatz aktiv. Sie setzten mehrere Strahlrohre ein und speisten auch eine stationäre Löschanlage des Werkes ein. „Damit kann ein Übergreifen eines möglichen Feuers vom Tanklager auf das Lösemittellager verhindert werden“, sagt der Feuerwehrchef. Und das benötigte Löschwasser kam aus den Hydranten.
„Wir sind für einen möglichen Großeinsatz hier im Industriegebiet gut aufgestellt“, bilanzierte Burmester. Und auch Köhler war zufrieden. „Das hat alles gut geklappt“, sagte er.

 

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